
OBSTLANDSCHAFT ist ein junges Unternehmen aus Brandenburg, das sich zum Ziel gesetzt hat, Obstbäume und Sträucher wieder mehr in unsere heimisches Landschaftsbild zu integrieren.
Der Landschaftsobstbau
"Der Landschaftsobstbau" wurde von dem Gärtnermeister und Gartenbaulehrer "Josef Weimer" definiert. Bis heute lehrt er die Anbaumethoden nach ökologischen Grundprinzipien.
Landschaftsobstbau bezeichnet einen Obstbau, der in die Landschaft integriert ist. Obstbäume und Sträucher, die in Gärten und Parks stehen, an Straßenrändern gepflanzt sind, auf Streuobstwiesen und Weideflächen wachsen, oder Äcker und Felder begrenzen. Bis heute finden wir diese Art von Obstbau, die bis in die 60er Jahre allgegenwärtig war, aber heute zum großen Teil dem Plantagenanbau wich.
Der Nutzen der Landschaftsobstbäume
Geschichte
Als das Leben in Europa noch bäuerlicher geprägt war, legten die Menschen Wert darauf sich selber ernähren zu können. So verfügten die meisten Familien auf dem Land über etliche eigene Obstbäume, die sie um ihre Wohnhäuser herum und auf Streuobstwiesen nahe der Siedlung pflanzten. Auch an Weg- und Straßenränder standen die Hochstämme und schützten Passanten und Passantinnen vor der Sonne oder versorgten sie mit Wegproviant. Das damalige Landschaftsbild war sehr abwechslungsreich und klein fragmentiert. Siedlungen, Äcker, Wiesen und Wälder wechselten sich ab. Die Obstbäume waren ein fester Bestandteil jeder ländlich Region und nicht nur für die menschliche Zivilisation überlebenswichtig, sondern boten vielen Lebewesen ein Zuhause.
Nutzen
Heute wissen wir den Wert der Landschaftsobstbäume wieder mehr zu schätzen. Besonders in Städten und urbanen Gegenden können sie uns in Gärten und Parks als Orte des Wohlbefindens dienen. Der Obstbaum bietet mehr als nur ein ästhetisches Erscheinungsbild und ein schattiges Plätzchen im Sommer. Zur Erntezeit werden die Früchte gerne gepflückt, um sie direkt an Ort und Stelle zu naschen. Darüber hinaus können wir viele Früchte einlagern, oder zu Säften, Marmeladen, Trockenobst und anderen Köstlichkeiten weiterverarbeiten.
Flugschneisen zum Jagen, Baumhöhlen zum Wohnen, Nahrung im Überfluss, die Landschaftsobstbäume sind ein Biotop für unterschiedlichste Tierarten wie z.B. Insekten, Vögel und Fledermäuse. Durch die Pflege und Pflanzung von Obstgehölzen tun wir aktiv etwas für die Regeneration des Wildtierbestands.
Weil Bäume die Bodenfruchtbarkeit verbessern indem sie ihn vor Erosion schützen, Humus aufbauen und dadurch Feuchtigkeit speichern, sind sie ein gutes Mittel, dem Klimawandel entgegenzuwirken. So sind sie besonders gut geeignet, um sie in Kombination mit Äckern, z.B. in Form von Agroforstsystemen, oder als Heckenbegrenzung anzubauen. Auf Weideflächen können die Bäume die Wiese vor dem austrocknen schützen und spenden Weidevieh kühlenden Schatten.
Seit Anbeginn des Obstbaus wird bei der Sortenwahl großer Wert auf Vielfalt gelegt. So hat jede Region Sorten, die an die jeweiligen Umweltgegebenheiten angepasst sind. Damit sind sie resistenter gegen Krankheiten und weniger anfällig gegen Trockenheit, außerdem müssen sie weniger oder gar nicht mit Pestiziden gespritzt werden. Und wenn doch mal ein Baum krank wird, ist nicht gleich ein ganzer Ernteausfall zu befürchten. Bei Umweltanpassungen durch Neuzüchtung ist es wichtig auf einen großen Genpool an Sorten zurückgreifen zu können, um Pflanzen mit gewünschte Eigenschaften zu selektieren. So können wir auch für kommende Generationen eine Ernährungssicherheit gewährleisten.